Morgens mal eben einen Flieger beobachten…
Früh raus heute – warum?
Weil wir einen Flieger bei der Landung beobachten wollten. Klingt nerdig, war aber cool.
Allerdings auch schnell abgehakt.
Denn der eigentliche Plan des Tages? Ein Monstertrail. 20 km.
Die Idee: Nur ins Tal wandern, Taxi zurück nach oben.
Japp… wäre cool gewesen.



Reality Check: Wasserfall-Wanderwege
Oben angekommen, erwartete uns…
🌧 Regen
🌫 Nebel
💨 Wind
Der Trail bestand zu 80% aus Wasserfällen.
Sah zwar episch aus, aber war zum Wandern absolut ungeeignet.
Laune? Mittelmäßig.
Plan B? Erstmal Kaffee.
Café Nunes – Azoreanischer Kaffee & verpasste Plätzchen
In der Fajã dos Vimes gibt’s den einzigen echt azoreanischen Kaffee – und genau den musste Rene probieren.
Er war begeistert. Meine eiskalte 7Up war auch nicht schlecht.
Beim Rausgehen kam die Frau des Wirts gerade mit frisch gebackenen Zimtplätzchen.
Aber wir waren schon auf dem Sprung.
(Was ich jetzt rückblickend sehr bereue.)
Café Nunes ist eine Institution – ein absolutes Muss!
Plan C: Auf Sonnenflecken-Jagd
Also düsten wir ein bisschen über die Insel und suchten nach einem Fleckchen Sonne.
Nach einer Weile entdeckten wir einen kleinen 3 km Trail, der direkt am Café Nunes startete.
3 km? Mittel? Ein Klacks!
Oder?
Ein 3 km-Trail kann dein Leben zerstören
Denkste!
Dieser Mini-Trail hat mich komplett zerstört.
- Alle 3 Meter Pause.
- 125 halbe Herzinfarkte.
- Puls bei 500.
Teilweise ging’s nur noch auf Händen und Knien weiter.
Umdrehen? Keine Option.
Es war so rutschig, dass ich niemals heil zurückgekommen wäre.
Irgendwann hatte ich mein Körpergewicht in Wasser verloren, aber wir sahen das Ziel.
Leider.
Denn es war kein Rundkurs.
Entweder gefühlte 6 km Straße zurücklaufen – oder den Trail nochmal zurück.
Beides keine Option.
Also setzte ich mich an den Aussichtspunkt, aß eine Waffel und wartete auf den Sensenmann.
Rene hingegen?
Der Wahnsinnige JOGGTE den Trail zurück, um das Auto zu holen.
Verrückt.
Aber ich habe überlebt.
Knapp.
Existieren im Auto & Abenteuerfahrt zum höchsten Punkt
Danach konnte ich nur noch liegen und existieren.
Selbst Rene, unser Trail-Runner, spürte seine Knochen.
Trotzdem fuhren wir weiter – hoch zum höchsten Punkt der Insel.
Die Wege? Feldigste Feldwege.
Aber die Aussicht? Der Hammer!
Im einen Moment weite Ausblicke, im nächsten stand man mitten im Nebel zwischen vermoosten Steinen.
Verwunschen. Magisch. Wunderschön.
Fritten, Fett & die traurige Suche nach einer Cocktailbar
Nach dieser Tour brauchten wir Essen.
Natürlich in der Apneia Bar – unserer Stammbar.
Fritten.
Mit Wurst.
Mit Pork.
Seeeeehr fettig.
Lecker? Ja.
Uff? Auch ja.
Danach schnell nach Hause, duschen, und dann mit dem Taxi nach Velas, um…
„einen draufzumachen“.
Ha.
Die Realität:
- Die im Reiseführer angepriesene Cocktailbar „Acor“? Ein Restaurant.
- Schließt um 23 Uhr.
- Wir waren um 22 Uhr da.
Plan B: Sangria in der Apneia Bar.
Dann doch mal ins Acor.
Aber… nach einer halben Stunde wieder zurück in die Apneia Bar.
Ein Abend zwischen Einheimischen & Missverständnissen
Hier war wenigstens Leben.
Einheimische kamen, tranken einen Kaffee, gingen wieder.
Andere telefonierten, kamen dann zu dritt zurück.
Und dann die lautesten Gäste.
Wir dachten, sie würden sich gleich schlagen – aber nein.
Es war einfach eine ganz normale Unterhaltung.
Der Wirt und seine Frau?
Kochen sich erstmal was und essen in Ruhe.
Gäste kommen und gehen.
Und wir?
Gehen um 22 Uhr.


Platt, KO und geschlagen – Richtung Bett.
Ohhhh Bett… Zzzzz.
