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Tag 13 – Von Bootssuche, Hitze und einer langen Nacht

Da ich bereits um 9 Uhr wach war (im Urlaub eine echte Seltenheit), brauchte ich eine Beschäftigung. Also schnappte ich mir meinen Rucksack und machte mich auf den Weg – Ziel: Fischmarkt, Marina und vielleicht ein Boot für den nächsten Tag klarmachen.

Mission: Boot finden – oder auch nicht

Ich hatte mir online ein Boot rausgesucht, das günstig zu chartern war – zufällig dasselbe Modell, das wir schon in Pula hatten. Perfekte Gelegenheit, sich das mal anzusehen und ein bisschen zu feilschen.

Also die Promenade entlang, doch die angegebene Adresse? Fehlanzeige. Stattdessen stolperte ich in ein Büro für Tourenplanung und Bootsverleih. Die nette Dame dort war… wenig hilfreich:
„You need a license.“„Habe ich.“
„There is no rental without a skipper.“ – Na klar. Split sei zu kompliziert, zu viele Tonnen, bla bla. Ihre Lösung? Einen ihrer Skipper anheuern. Nette Verkaufsstrategie, aber danke, nein danke.

Immerhin fand ich auf dem Rückweg einen Flyer für eine „Captain’s Boat Party“ – All-Inclusive-Party auf dem Wasser für 33 €. Könnte ein solider Plan B sein.

Fischmarkt? Naja…

Weiter ging’s zum Fischmarkt – oder das, was davon übrig war. Statt einer großen Auswahl an frischem Fisch erwartete mich ein Mix aus Kleiderständen, Obstverkäufern, ein paar Metzgern und genau zwei Fischständen. Nun ja.

Also Planänderung: Durch die engen Gassen des Diokletianpalasts schlendern. Hier war die Stimmung deutlich entspannter als auf der überlaufenen Promenade, und die historischen Gebäude gaben dem Ganzen eine besondere Atmosphäre.

Hitze, Hafen und ein bisschen Verzweiflung

Da es mir im Palast zu heiß wurde, ging’s zurück Richtung Hafen – die Bootssuche noch nicht aufgegeben. Die Marina ist riesig, und man kann sich dort locker verirren. Ich fragte eine Charterfirma nach der Verleihfirma aus dem Internet – der Mitarbeiter war super hilfsbereit, hatte aber nur Yachten im Angebot. Keine Option für mich. Immerhin gab er mir einen Tipp, wo ich die gesuchte Firma finden könnte.

Pier gefunden – Boot nicht.
Mitarbeiter gefunden? Ebenfalls nicht.
Also: Mission gescheitert.

Marjan-Park – oder: Warum tue ich mir das an?

Mittlerweile war es Mittag, die Sonne brannte, aber ich wollte noch eine Runde durch den Marjan-Park drehen. Spoiler: Der Park ist STEIL. Viel zu viele Treppen, dazu über 30 Grad – ein echter Kampf. Immerhin oben angekommen, erwartete mich… ein Zoo. Mit Schafen, Eseln und Ziegen. Nicht ganz das, was ich mir als Belohnung vorgestellt hatte.

Auf dem Rückweg traf ich einen Briten, der mich völlig außer Atem nach dem Weg fragte – er sah genau so fertig aus, wie ich mich fühlte.

Abkühlung, Essen und die Nacht ruft

Zurück in der Unterkunft, erstmal eine Pause vor der Klimaanlage – dringend nötig. Abends ging’s dann los ins Nachtleben.

Erste Station: Essen.
Kroatischer Käse und Schinken als Vorspeise – ein Muss! Dazu ein paar Drinks und eine kleine Einlage der Hostessen, die sich regelrecht um Gäste stritten. Drei Restaurants, sechs Hostessen – ein interessanter Anblick.

Zweite Station: Riva & Palastgassen.
Mit einem Glas Wein in der Hand entlang der Promenade, dann rein in die Palastgassen. Im Dunkeln nicht mehr so heiß, überall kleine Bars, ein paar Marktstände hatten noch auf.

Highlight des Abends: Ein Stand mit „Fresh Cocktails“. Ich bestellte einen Hawaiian Delight – frisch gepresste Früchte, eine gute Portion Rum, kein Softdrink-Schnickschnack. 0,5 Liter für unter 10 Euro – absolute Empfehlung.

Dritte Station: Die „angesagteste Bar“? Nope!
Wir wollten uns die beliebteste Bar der Stadt anschauen – doch als wir ankamen, fanden wir eine 80 cm breite Gasse, VOLL mit Menschen. Ähm… nein, danke. Stattdessen zogen wir in eine gemütlichere Bar um und ließen den Abend entspannt ausklingen.

Morgen steht die All-Inclusive-Partyboot-Tour an – also mal vernünftig sein und rechtzeitig gehen.

Gute Nacht, Welt!

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